Anton Benya

österreichischer Gewerkschaftsfunktionär und Politiker; Präsident des Österr. Gewerkschaftsbunds (ÖGB) 1963-1987; Präsident des Nationalrats 1971-1987

* 8. Oktober 1912 Wien

† 5. Dezember 2001 Wien

Herkunft

Anton Benya war der Sohn des Bäckers Stefan Benya und der Hausfrau Rosina, geb. Brikner. Er wuchs mit seinen drei Geschwistern in einfachen Verhältnissen auf.

Ausbildung

Nach der schulischen Ausbildung erlernte B. 1927-1930 den Beruf eines Elektromechanikers. Schon als Lehrling kam er mit der Gewerkschaftsbewegung in Berührung, wurde Jugendvertrauensmann, Schriftführer der Metallarbeiter-Lehrlingssektion und Funktionär des Metallarbeiterverbandes. Bereits mit 17 Jahren trat er der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) bei.

Wirken

B. arbeitete zunächst in seinem erlernten Beruf bei der Wiener Radiofirma "Ingelen". Bereits mit 21 Jahren wurde er dort zum Betriebsrat gewählt. Die Mitarbeit in einer illegalen Betriebsgruppe der "Freien Gewerkschaft" trug ihm zwischen 1934 und 1937 zweimal politische Haftstrafen - insgesamt zehn Monate - ein. Als Mitarbeiter eines Rüstungsbetriebs wurde er nach 1938 für die "kriegswirtschaftliche" Produktion als "unabkömmlich" gestellt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde B. Betriebsratsobmann bei "Ingelen", Obmannstellvertreter der Metallarbeiter-Ortsgruppe Ottakring-Hernals und Mitglied des Zentralvorstandes der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter. 1948 berief man ihn als hauptamtlichen Organisationssekretär in den Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB). ...